Storys aus der Whisky Welt

FROM GRAIN TO GLASS

Eine Genusstour mit Mario Rudolf von der St.Kilian Destillerie aus Rüdenau

Zu einem besonderem Tasting, abseits des alt bekannten, lud die St.Kilian Destillerie aus Rüdenau ein

Mit dem Slogan „From Grain to Glass“ ging es auf eine kleine Genussreise rund um das idyllische Rüdenau.
Zusammen mit dem Master Distiller Mario Rudolf und 22 Gästen konnten wir den Weg des St. Kilian Whisky vom Korn bis ins Glas hautnah verfolgen.
Da die Tour in der Destille startete, begann diese auch zunächst mit einer Führung durch die Brennerei. Hier wurde einem der Entstehungsprozess des St.Kilian Whiskys in allen Etappen und mit viel fachlicher Kompetenz nahegebracht. Eigentlich kein Wunder, wenn der Master Distiller persönlich die Tour leitet.
Mit einem kleinen Dram St.Kilian Classic Whisky in der Hand, ging es durch die ehemalige Textilfabrik, in der heute die Brennerei untergebracht ist. Für uns persönlich gab es hier nicht mehr viel neues zu entdecken, da wir die Brennerei schon mehrfach besucht haben.
Nachdem wir die Führung beendet hatten, wartete auch schon ein Bus vor der Destille auf uns.

St.Kilian Distillers Führung

Beim Biobauer Henn

Nun ging es in Richtung Reichartshausen auf die Felder von Biobauer Andreas Henn. Dieser baut exklusiv für St.Kilian Biogerste für die Whiskyproduktion an.  Am Feld angekommen, wurden wir äußerst freundlich von der kompletten Familie Henn empfangen. 
Hier wurden wir über den Anbau der Gerste bis ins Detail aufgeklärt. Dass es so viele Parameter gibt, um eine qualitativ hochwertige Bio Braugerste zu erhalten, war uns wohl allen bis dahin nicht bewusst. Vor allem die Konzentration auf den Boden und nicht auf das, was drauf wachsen soll, hat die meisten wohl sehr überrascht.

Da im Bioanbau keinerlei Kunstdünger verwendet wird, müssen die notwendigen Nährstoffe auf natürlichem Wege zugeführt werden. Dazu gehört unter anderem die Zufuhr von Humus und Kompost. Der Fruchtwechsel und der Anbau von Leguminosen als Boden Verbesserer sowie das Einarbeiten des entstandenen Strohs bei der Ernte ist ein Teil davon. 

Auch kann man das reife Getreide nicht mal eben so mähen. Da das Korn als Braugerste Verwendung findet und in einem keimfähigen Zustand bleiben muss, darf es beim Mähen und Dreschen nicht beschädigt werden. Dafür muss das Korn eine exakt bestimmte Feuchtigkeit haben, welches zuvor immer gemessen wird. Wenn dann zur Erntezeit vorherrschend nasses Wetter ist, kann im schlechtesten Fall das Korn noch als Viehfutter verwendet werden, aber keinesfalls mehr als Braugerste für Whisky.

Auf Wunsch gab es auch noch eine Einweisung in die Funktion und Technik des Mähdreschers und seiner besonderen Geheimnisse. 

Nun sollte auch das Thema Whisky nicht zu kurz kommen, denn das war es warum wir hier waren. Mario zauberte zwei St.Kilian New Makes aus dem Hut. Der eine wurde mit Pilsener Malz von der Großmälzerei Weyermann aus Bamberg gebrannt. Der zweite wurde mit dem sogenannte Heimatmalz, welches von den Feldern von Biobauer Henn stammt, gebrannt. Der Unterschied ist deutlich spürbar und man erkennt wie das Terroir und das Klima Einfluss auf den Geschmack nehmen.
Nach etwa 1,5 Std. auf dem Acker und einer abschließenden Vorführung des Mähdreschers verließen wir die äußerst freundliche Familie Henn.

From Grain to Glas mit Biobauer Henn

Das Weingut Fürst

Der Bus brachte uns nun zum renommierten Weingut Fürst nach Bürgstadt. Sebastian Fürst selbst, empfing uns äußerst höflich. Die St.Kilian Destille bezieht immer wieder gerne Spätburgunderfässer aus diesem edelen Weingut.
Zunächst aber durften wir einen äusserst excelenten Riessling verkosten. Ein toller Tropfen, der vom Bürgstadter Berg stammte.
Mit dem Glas in der Hand ging es zu einer Tour durch das Weingut. Auch hier wurden wir in die kleinen Geheimnisse des Wein Machens und der Reifung in Holzfässern eingeweiht. Im Fasslager des Weingutes probierten wir dann auch noch einen Spätburgunder, den Sebastian Fürst direkt aus dem Fass in die Gläser füllte. Genau diese Fässer sind die Basis für den ein oder anderen St.Kilian Whisky.

Nach der Führung ging es dann wieder in den Besucherraum wo wir gemeinsam noch einen Secret St.Kilian Whisky probierten. Auf der Flasche war als Info nur eine Fassnummer zu finden. Selbst Mario wusste nicht was sein Kollege Andreas Kreser ihm da ins Gepäck geschmuggelt hatte.  Wir allerdings bis heute auch nicht, aber er war äusserst passend und lecker. Von dem Besucherzentrum aus hatte man einen herrlichen Weitblick über die Umgebung, der sogar bis nach Rüdenau reichte, der Heimat der St. Kilian Distillery.
Der ein oder andere deckte sich hier auch noch mit einigen Flaschen Wein ein, bevor uns der sehr sympathische und immer gut gelaunte Busfahrer Markus, von Ehrlich Touristik, wieder zurück zur Destille brachte.

Im Shop bei St. Kilian hatte man nochmals die Möglichkeit einen Dram seiner Wahl zu verkosten, bevor die kurzweilige Veranstaltung schon leider dem Ende entgegen lief.
Diese lehreiche Genusstour hat uns viel Spass gemacht!

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Ein weiteres Tasting zum Thema American Whisky findet Ihr hier: Tasting

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